Zu diesem Thema begrüßte der Landfrauenverein Ekebergkrug und Umgebung am 17. September 2018 den Zahnarzt Dr. Volker Wettlin aus Felde bei Kiel. Fleißige Landfrauen aus Uelsby hatten das Dorfgemeinschaftshaus hübsch dekoriert und verwöhnten uns zu Beginn mit einer leckeren Tomatensuppe.
Danach stellte Dr. Wettlin sich und sein Steckenpferd „Schlafmedizin“ vor. Bei seiner Frage „Was hat der Zahnarzt mit meinem Schlaf zu tun“ kam sehr schnell das Thema Schnarchen auf den Tisch. Dazu muss man wissen, dass jeder Mensch in der Nacht verschiedene Schlafphasen durchläuft. Diese stellte Dr. Wettlin vor und diese verändern sich in einem Menschenleben. Man unterscheidet hier Neugeborene, Pubertierende sowie Menschen im höheren Lebensalter, deren Schlafbedarf bei 6 – 8 Stunden liegt. Je nach Veranlagung unterscheidet man außerdem den Morgen- und den Abendtyp. Warum schlafen wir überhaupt? Schlaf dient dem Körper zur Erholung, dem Energiesparen und nützt dem Immunsystem.
Hat man schlafbezogene Atmungsstörungen z. B. durch pneumatische Engstellen oder Erschlaffung des Gewerbes im Hals, erreicht man keine Tiefschlafphase mehr und fühlt sich am nächsten Morgen wie gerädert. Das Ergebnis sind Tagesmüdigkeit bzw. Schläfrigkeit sowie Konzentrationsstörungen. Hier muss die Ursache gefunden werden, um die Lebensqualität zu verbessern. Dazu gibt es verschiedene Untersuchungsmöglichkeiten.
Dr. Wettlin berichtete, dass 1970 das erste Schlaflabor eingerichtet wurde und 1981 die ersten Beatmungsmasken auf den Markt kamen, weil der Atemstrom bei vielen Menschen phasenweise unterbrochen ist. Die Anzahl der Atmungsstörungen (sog. Ereignisse) pro Stunde entscheidet über den Besuch im Schlaflabor, der vom Mediziner verordnet wird.
Wie bei allen Krankheiten ist auch hier viel Unnützes auf dem Markt zu finden, wie z. B. eine Weckuhr. Besser geeignet ist eine Gewichtsreduzierung oder ein apparatives Verfahren. Dazu gehört die vielfach verordnete Schlafmaske. Für Menschen, die diesen „Astronautenlook“ nicht mögen, schwört Dr. Wettlin auf alternative Hilfsmittel, wie z. B. eine Zahnschiene oder eine Unterkiefervorschubschiene, die als Heil- und Hilfsmittel von der Kasse anerkannt sind. Nach Abschluss seines Vortrages stellte sich der Zahnarzt den Fragen der Landfrauen und wünschte uns anschließend eine gute Nacht. Da er sein Honorar dem „Verein zur Förderung der Weiterbildung im LandFrauenVerband SH e. V.“ spendete, wurde er mit einem kleinen Präsent verabschiedet und ein interessanter Abend ging zu Ende.
Antje Gimm