Das dortige Pflanzenzentrum war unser erstes Ziel und bietet in dieser Jahreszeit eine Pracht aus Blüten. Ob Lavendel, Mohn, Hortensie, Clematis, Tomaten oder Geranie, in den verschiedensten Farben wurde um uns „geworben“. Nach einer kleinen Führung durch das große Gelände, tummelten wir uns noch eine Weile dort herum. Einige tranken Kaffee oder Wasser andere konnten den „Bitte nimm mich mit nach Hause“ Zurufen nicht widerstehen und deckten sich für den heimischen Garten mit prachtvollen Pflanzen ein. Nach ca. zwei Stunden sammelten wir uns wieder am Ausgang und fuhren weiter zum Spargelhof. Nur 300 m entfernt ging es rechts in eine kleine Straße, welche uns direkt zum Hof von Uwe Hardt führte. Er ist der Herr über Spargel, Kartoffeln und unglaublich leckeren Erdbeeren. Begrüßt wurden wir mit frischem grünen Spargel. Einige von uns griffen dankend zu und ließen es sich schmecken. In der großen Halle zeigte uns Herr Hardt seine Säuberungs- und anschließend die Sortiermaschine. Bis zu 4 Arbeiter gleichzeitig stehen hier und verteilen die weißen Spargelstangen in die richtigen Körbe. Der Arbeitsschritt davor, nämlich das sogenannte „Stechen“, ist reine Handarbeit. Auf den anliegende Feldern wird mit einer „Spargelspinne“ , welche die Folie nach oben zieht, Reihe für Reihe abgelaufen und das „Weiße Gold“ der Erde mit speziellen Messern gestochen. Die Folien haben eine schwarze und eine weiße Seite. Die schwarze Seite nach oben gedreht, hilft dem Spargel, wenn es noch zu kalt ist und wenn die weiße Seite gebaucht wird, ist es dem Spargel schon ein wenig zu warm. Der Abend näherte sich und wir Landfrauen wurden noch zum Essen eingeladen. Natürlich gab es Spargel aus eigenem Anbau, genauso wie die Kartoffeln. Der Schinken wurde von einem anliegenden Schlachter geliefert und die Sauce Hollandaise fertigte ein Gastwirt mit viel Raffinesse an. Mehr Regionalität ging nicht!
Herr Hardt und seine freundlichen Mitarbeiter, schenkten mit viele Liebe und Leidenschaft Wein, Wasser und Apfelsaft aus. Wir ließen uns das leckere Essen schmecken und genossen diesen traumhaften Abend. Der Wettergott hatte uns zum Glück mit viel Sonne und Wärme beschenkt. Da wir gemütlich unter einem Foliendach saßen, meinte jemand:
„So ungefähr muss sich er Spargel fühlen, wenn ihm zu warm wird.“ Wir lachten alle und verabschiedeten uns mit einer schönen Erinnerung an diesen einmaligen Nachmittag.