Bogenschießen

Anschließend zeigte uns unser Lehrer Fabian Hegger, wie man den Bogen spannt und den Pfeil anlegt. Das besondere am traditionellen Bogenschießen ist, dass man keine richtige Zielvorrichtung hat und eher nach Körpergefühl schießt. Es ist wichtig, den Bogen immer auf die gleiche Weise zu spannen und die Hand mit dem Pfeil zu eine festen Ankerpunkt im Gesicht zu führen. Auf diese Weise kann man mit wachsender Erfahrung zuverlässig die Schussbahn bestimmen.

 

Nun ging es an die Praxis. Zunächst nacheinander schossen wir auf eine groß·e Wand aus Stroh mit runden Zielscheiben. Nachdem alle einigermaßen sicher in die richtige Richtung schossen, durften wir gleichzeitig üben. Mit der Zeit entwickelte sich bei vielen der Ehrgeiz, nicht nur das Stroh zu treffen, sondern genau in die Mitte der Zielscheibe. Besonders Andreas arbeitete intensiv an seiner Schusstechnik, bis er zuverlässig die Mitte traf.

 

Unser Können wurde schon bald auf die Probe gestellt. Wir sollten nun alle die Zielscheibe treffen, wessen Pfeile daneben fingen, der oder die schied aus. Zum Schluss kam es zu einem Stechen zwischen Hanjo, Andreas, Erika und

Ronja, dass Erika schließlich für sich entscheiden konnte. Danach durften wir noch den Parcours ausprobieren. Dieser befand sich mitten im Wald und es gab 17 Stationen, an denen man verschiedene "Waldtiere" aus Gummi treffen musste. Hier kamen neue Herausforderungen hinzu. Zuvor schossen wir auf hohe Zielscheiben, die Tiere aber befanden sich am Boden, teils versteckt hinter Bäumen oder Hügeln. Hinzu kam, dass es mittlerweile schon recht dunkel war und man einige Tiere nur schwer erkennen konnte. Bei manchen Stationen musste man sogar über kleine Teiche schießen. Das haben sich die meisten aber noch nicht getraut. Zu hoch war das Risiko, die Pfeile zu verlieren. Insgesamt war es ein sehr spannender Abend, an dem man kaum merkte, wie die Zeit verging.